So etwas in der Art hörte ich vor kurzem auf einem Kongress. Weiter ausgeführt meinte der Kollege, dass es in der tradierten IT Landschaft kaum jemand gebe, der sich um echte Innovationen bemühe, es werde lediglich der alte Kaffee aufgewärmt.
Soviel zu seinen Metaphern. Auch wenn es etwas übertrieben klingt, trifft er hier doch einen wahren Kern. Im aktuellen Newsletter sprachen wir bereits darüber, wie Deutschland mehr und mehr bei der Digitalisierung, im internationalen Vergleich, zurückfällt. Die Auswirkungen inmitten des Wettbewerbes werden sich leider erst in den kommenden Jahren zeigen. Noch drängt es kaum.
Doch ein weiterer Beleg und Hinweis für die angeschlagene Situation sind die internationalen Patentanmeldungen. Im europäischen Patentwesen führen die Ingenieure der Branchen Mechanik und Bau mit den meisten Anmeldungen, rund 30 % aller Anmeldungen kommen aus Deutschland.
Wenn es jedoch um die IT und digitale Kommunikation geht, stammt nur noch jedes Zwanzigste, also 5,1 % der Patente, aus Deutschland. Eine harte Zahl, die schnell das Bild deutlich macht.
Deutschland ist beim Innovationstreiber Patente im gesamten Durchschnitt aller Branchen in Europa inzwischen auf dem vierten Platz gelandet – und fällt weiter ab.
Man darf sich von den einzelnen guten Zahlen, die von einzelnen Unternehmen geliefert werden, nicht täuschen lassen. Die Nummer eins, wenn es um Patentanmeldungen geht, ist Robert Bosch mit 3693 Patenten im Jahre 2016.
Die Zahlen verdeutlichen eines. Ein Patent ist das Produkt eines Entwicklungsprozesses, in welchem bereits einige Zeit investiert wurde. Ein gutes Produkt benötigt zwischen einem und zwei Jahre Zeit. Vor 25 Jahren hat man ein Fahrzeug in 5 bis 8 Jahren entwickelt, das ist heute unter dem Druck des Wettbewerbs auf rund zwei Jahre, oder weniger, zusammengeschmolzen.
In der IT sollten die Entwicklungszeiten ebenfalls kürzer sein, doch es werden kaum neue Patente angemeldet.
Der Grund ist relativ einfach. Experten der Informationstechnologie sind in der Überzeugung meist sehr bürokratisch. Das ist zuerst einmal sehr gut, denn das müssen sie auch sein – alleine der gewissenhaft aufgesetzte Code zählt. Funktionen und der wohl organisierte Ablauf eines Prozesses interessiert sie mehr, als ungewisse neue Ufer zu suchen.
Zwar kennt jeder Informationstechnologe das Gesetz von Versuch und Irrtum, das aber meist nur unter kontrollierten Bedingungen in vertrauter Umgebung.
Kann Deutschland noch aufholen?
Ganz sicher, doch dazu gehören einige entschlossene Unternehmen, welche die Scheuklappen vor der digitalen Wirklichkeit ablegen und etwas unternehmen. Wie wir bereits im Vormonat anprangerten, ist bei vielen Unternehmen noch keine echte Erkenntnis vorhanden, wie weit die Digitalisierung bereits fortgeschritten ist. Und dass sich diese genauso wenige aufhalten lässt, wie das Auto gegenüber der Kutsche, das Internet oder das E-Mail-System gegenüber der gelben Post.
Eine Entschlossenheit ist nötig, die es sich nicht nehmen lässt, nicht nur Geld für Weiterbildung und Beratung in die Hand zu nehmen, sondern beharrlich und geduldig alle eigenen Prozesse und Unternehmensstrukturen auf den Prüfstand zu stellen.
Wo kann digitalisiert werden und wo nicht – kann nicht mit einem Daumensignal abgehandelt werden, dies ist eine verblendete Ignoranz der Möglichkeiten, die meist jenseits der normalen ablauforientierten Vorstellung liegen. Es gibt mehr Möglichkeiten, als meist auf den ersten Blick erkannt wird. Dazu benötigt es zuerst, sich der Digitalisierung zu stellen und das Unmögliche für möglich zu halten.
Welche Prozesse in unseren Unternehmen sind denn – tatsächlich – in Bezug auf die Digitalisierung relevant?
Dies ist eine Frage, die mit IT-Experten geklärt werden sollte. Das Problem dabei ist, dass die IT-Experten kaum die Sprache der Unternehmen sprechen und die Unternehmen kaum die Sprache der Experten kennt. Ein Kultur-Clash der ersten Güte in unserer Wirtschaft, weitgehend dafür verantwortlich, dass die Digitalisierung so stockt.
Sollte dieser kulturelle Unterschied nicht überbrückt werden, wird Deutschland sich weiter rückläufig bewegen, wenn es um Patente und Innovationen geht. Doch wir sind überzeugt, die Kultur-Differenzen können überwunden werden.
Der erste Schritt dazu ist Wissen. Wissen für die Wirtschaft. Exakte Daten und die Auseinandersetzung mit den Seiten der Digitalisierung und des Unternehmertums. Letztlich müssen beide Seiten lernen. Die einen mehr von der Informationstechnologie, die anderen mehr von Unternehmensführung.
Für beide Seiten bieten wir die Lösungen. Die PROTRANET und ihr Schwesterunternehmen das MANAGER INSTITUT, sowie die MANAGER UNIVERISTY. Dieses Dreigespann ist eine hervorragende Kombination, um für jeden Anspruch die richtige Weiterbildungslösung zu entwickeln.
Rufen Sie uns an, unter 0800 3400311 helfen Ihnen unsere Berater, das für Sie richtige Konzept der Weiterbildung zu finden, welches Sie befähigt, in diesen schnellen Entwicklungen die Oberhand wieder zu gewinnen und zu behalten.
Am besten heute noch anrufen. Wir haben dies in Deutschland lange genug aufgeschoben.