Erstens als geplant und zweitens als vorhersehbar. Oder haben Sie angenommen, so weiter machen zu können? Leider wird dies nicht möglich sein, denn die Pandemie hat nicht nur die Wirtschaft selbst verändert, sondern auch das Wirtschaften.
Eine Farm im Schwäbischen liefert normalerweise zwei Kühe im Monat zum Schlachthof und ersetzt diese im Stall mit Kälbchen. Doch der Schlachthof ist unter Quarantäne und die benachbarten Betriebe in der Region ebenfalls. Was tun mit den Kühen? In den USA, die vor denselben Problemen stehen, vor allem die Viehzüchter im Mittleren Westen, welche inzwischen einen Rückstau an Vieh haben und von Schlachtterminen abhängig sind, sehen sich bereits gezwungen ihre Tiere töten zu müssen.
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Doch das will die schwäbische Landwirtin nicht tun, also kauft sie keine Kälber mehr ein. Damit steht auch der normalerweise liefernde Zuchtbetrieb in Gefahr, dahinter kommt gleich die Futtermittel-Industrie und weiter die Zulieferer für die Zutaten, sowie die biochemische Industrie und die Anlagenhersteller.
Auch den Haltern von Zuchttieren geht es nicht besser, diese werden normalerweise über Auktionen verkauft. Doch die Züchter lernen schnell, jetzt werden die Tiere als Online-Angebot beworben. Tatsächlich mit großem Erfolg, denn die Vermittler haben einen Großteil der Tiere verkauft, sowohl ins Inland als auch an internationale Kunden aus den Niederlanden, Belgien, Polen oder Spanien. Das einzige Problem ist die Gestaltung der Preisfindung bei den Spitzentieren. Jetzt kann den Kühen also niemand ins Maul schauen, online etwas aufwendig, so wird die Qualität über eine Auktion leider nicht genügend honoriert.
Was können wir von den Kühen lernen?
Die Wertschöpfungskette ist endlos, denn wir sind alle miteinander verbunden. Einige Kettenglieder der Züchter reichen bis ins Ausland, manche nach China, Mexico, den USA, Indonesien, Thailand, Indien. Dies nennt man die Supply-Chain, zu Deutsch am besten mit Versorgungskette übersetzt. Doch selbst wenn Sie Vegetarier sind, betrifft Sie diese Entwicklung ebenfalls. Alle Erzeugnisse werden teurer und so landet am Schluss der ganze Salat auf Ihrem Teller.
Doch viel wichtiger ist, dass diese neuen Prozesse, die hier entstehen, neue Algorithmen und Applikationen benötigen. Wie kann die Qualität von einem Rind online dargestellt werden? Können Sie sich vorstellen, wie das gelöst werden könnte?
In vielen Branchen sieht es ähnlich aus, die Wertschöpfungsketten ändern sich zum Teil dramatisch. Die Studien darüber gehen in der Einschätzung weit auseinander. So sagt eine Studie von Ernst & Young, dass sich alternative Versorgungsstrukturen neben den analogen entwickeln werden, die aber voraussichtlich nur untergeordnet sein werden. Doch wir glauben, dass wir vor einem viel weiter gehenden und grundsätzlichen Wandel stehen. Wenn es einfacher wird die Kühe Online zu verkaufen, warum soll der Farmer zurück zum Markt gehen? Mühevoll die Kühe dorthin transportieren, die Logistik des Transportes bezahlen und die eventuell nicht verkauften Kühe wieder nach Hause transportieren? Weniger Einkommen pro Kuh werden durch geringere Kosten kompensiert. Diese Entwicklung hatten wir schon in der Metallindustrie vor 40 Jahren und seither in vielen Branchen. Bis dahin gehend, dass die größten Unternehmen Milliarden damit gewinnen nichts mehr zu produzieren, sondern nur weiter zu verkaufen, siehe Amazon und Zalando.
In einer Krise werden Maßnahmen meisten als Interimslösung umgesetzt und man hofft, zurück zum Normalen zu kommen, sobald die Pandemie im Griff ist. Doch wie in vielen anderen Krisenzeiten zuvor entstehen hier neue Ideen, die niemand wieder hergeben möchte. Sicher werden einige Kühe wieder auf Märkten angeboten werden, doch der überwiegende Teil der Züchter wird seine Online-Angebote weiter ausbauen. Auch um Kosten zu sparen, aber in erster Linie, weil es einfacher ist und nur wenige Abstriche mit sich bringt.
Lücken sind Chancen
Doch diese Abstriche sind nach der Krise, wenn die Bedingungen es erlauben, die Herausforderung für weitere Innovationen in der Wertschöpfungskette. An dieser Stelle sind die ITler gefragt, die Lösungen anbieten oder sich den neuen Forderungen der neu gestalteten Maßnahmen stellen und gemeinsam, mit welcher Branche auch immer, die Lücken mit Innovationen füllen.
Auch hier muss der IT-Fachmann zuerst den unternehmerischen Workflow verstehen und wieder die Schulbank drücken. Doch stopp – die gibt es ja nicht mehr – er muss an einem Online-Kurs teilnehmen, der ihm den Content vermittelt, damit er Unternehmensprozesse verstehen lernt.
Viele Branchen warten im Moment auf die Hilfe der EDV, um neue Prozesse zu installieren, die Digitalisierung weiter voranzutreiben und auch ganz einfach um mit digitalen Prozessen das Überleben zu sichern. Und nach der Krise sollen die Maßnahmen weiter perfektioniert werden. Es warten Aufgaben auf die Programmierer, Data-Analysten, Netzwerker und Softwarearchitekten, wie sie nie zuvor auf einmal von der IT-Branche gefordert worden sind.
Doch bevor die Wirtschaft und die Züchter ein Update oder Upgrade erwarten können, müssen Sie sich selbst updaten auf den neuesten Stand von „Wissen für die Wirtschaft“. Neben den IT-Skills werden jetzt von Ihnen wirtschaftliche Zusammenhänge, psychosoziale Kenntnisse des Verhaltens in sozialen Medien und unternehmerisches Denken verlangt. Das Upgrade müssen Sie sich holen, am besten bei einem Weiterbildungsanbieter, der alle diese Bereiche abdeckt.
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