Das publizierten wir im letzten Blogbeitrag. Da haben wir jedoch noch deutlich untertrieben, denn die Anforderungen sind weitaus größer, als man gemeinhin annimmt. Was sind denn unternehmerische Skills und wenn diese nicht mehr ausreichen, was kommt hinzu?
Auch wenn man es mit der modernen Elite der Dienstleister zu hat, sind doch die meisten IT-Mitarbeiter eher in traditionellem Denken zu Hause. Über die Jahre hinweg, in denen sich die IT fast ausschließlich mit den EDV-inhärenten Themen und Branchengepflogenheiten beschäftigt hat, haben es sich viele ITler auf einer digitalen Insel bequem gemacht. Im Grunde ist das nicht negativ, bringt es doch eine ganze Reihe Vorteile mit sich. Die Sicherheit und die Kontinuität der Funktionalität eines Systems spielen dabei eine große Rolle. Doch hier zeigt sich wieder einmal, dass keine Spezies vom genetischen Fortschreiten und technologischer Evolution verschont wird. Wieder einmal braucht es Attraktoren, die uns besser machen, höher fliegen lassen und weiter bringen als der Wettbewerb.
Die IT ist tot, es lebe die IT
Was aber sind diese Attraktoren und warum sind diese mit weitreichenden Kompetenzen verbunden? Im Grunde ist es der Wettbewerb selbst, der diese Frage beantwortet. Als Charles Darwin die Evolution begründete, korrigierte er sich mehrmals in seiner Forschungsentwicklung in Bezug auf die Ergebnisse und Postulate seiner Theorien. Eine dieser Korrekturen in seinem späteren Werk ist die Einsicht, dass nicht der stärkere die Evolution antreibt, sondern der Attraktivere. Seine Theorie machte er damals am Pfau fest, der eigentlich eher ein schwächliches Wesen ist, aber einen unglaublichen Attraktor dank seiner Schleppe, die zu einem fächerförmigen Rad aufgestellt werden kann. Dass er daneben noch viele weitere Korrekturen hatte, ist in dem ganzen Hype um die ursächliche Theorie leider untergegangen. Doch der Gedanke, dass die Attraktiveren den Wettbewerb bestimmen, kann nirgends deutlicher gesehen werden als in der wirtschaftlichen Entwicklung der Menschheit und ganz besonders, wenn es um das Marketing geht.
Zum überwiegenden Teil wird heute die Wirtschaft in seiner Wirkung fast ausschließlich von einem wirksamen Marketing angetrieben. Kleine Unternehmen können hier mit einem großen Pfauenfedernrad Eindruck schinden und das Internet ist dabei ein wesentlicher Multiplikator geworden.
Diese treibenden Kräfte haben erreicht, dass immer schnellere Produktzyklen nötig wurden, um die Attraktion auf hohem Niveau zu halten. Den Kunden sozusagen bei Laune zu halten, wurde oberste Pflicht der monetären Substrate. Diese Substrate heißen nicht mehr Produkte, sondern Anwendungen und Kundennutzen. Verkauft wird Geschwindigkeit und Wirksamkeit, eben alle Tools und Apps, die Attribute der Attraktion vorantreiben, noch wirksamer ausgestalten und effektiver im Einsatz machen.
Immer wieder ist dabei zu beobachten, dass das Individuum und damit viele Unternehmen eigentlich denkfaul sind und gar keine Veränderung möchten. Kann es nicht so bleiben, wie es schon ein Jahrzehnt lang gut gegangen ist?
Die IT Branche muss sich selbst zerstören
Louis V. Gerstner, der Retter von HP, CEO von IBM und American Express sagte einmal, ein Unternehmen, welches sich nicht beständig selbst neu erfindet und seine Traditionen immer wieder einreißt, wird vom Markt zerstört. Doch zerstören ist nur der erste Schritt, so sieht es natürlich auch Gerstner, was danach kommt, ist ein Schub an innovierenden Maßnahmen. Die Kraft der Innovation muss entfaltet werden.
Für ITler bedeutet dies eben, sich nicht nur mit den Unternehmerskills zu beschäftigen, sondern hier sind weitergende Kompetenzen gefragt. Der Begriff IT-Fachmann spiegelt längst nicht mehr die Anforderungen wider, die in der Zukunft gefordert werden.
Der ITler wird sterben und wiedergeboren werden als Data Science Professional. Das Angebot in den Jobportalen an Arbeitsstellen für ITler geht schrittweise zurück und wird in wenigen Jahren keine Rolle mehr spielen. Alle Zukunftschancen dagegen werden den Data Scientisten zufliegen. Schuld daran ist das exponentielle Wachstum des Datenaufkommens, welches gigantisch geworden ist. Wer soll all diese Daten, die von ITlern erfasst oder gespeichert wurden, denn nun auch relevant analysieren?
Data Scientisten sind nicht die neuen eierlegenden Wollmilchsäue
Denn sie werden sich gezielt in einem Segment der Analyse-Modelle festigen müssen. Die Wertschöpfungskette ist dabei sehr lang geworden und die Auswahl ist riesig. Es wird Data Architekten geben, die gezielt auf die Auswertung hin programmieren lernen müssen und das aus den unterschiedlichsten Perspektivenmodellen. Dazu müssen sie neue Programmiersprachen lernen, die im Moment erst noch erfunden oder konstruiert werden und sie werden sich mit Auswertungen in Form von Visualisierungen aus vielen Unternehmensperspektiven auskennen müssen.
Erst im Bündel der Kenntnisse über viele Programmiersprachen, Tools und Anwendungen wird der Data Scientist in der Lage sein, für diese geforderten Unternehmensperspektiven die relevanten Auswertungen auch zu garantieren.
Wie wird man Data Scientist?
Der ITler muss, um zum Data Scientist zu werden, sich Meta- und dezidierte Kompetenzen aneignen. Nur so wird er attraktiv bleiben, wird durch ein buntes Rad an Qualifikationen hervortreten können, und das Innovative dabei ist, er muss sich nicht einmal mit fremden Federn schmücken.
Die Kompetenzen kann er sich aneignen und in seine Profession implantieren. Den richtigen Weiterbildungsplan können wir ihm bieten, er muss nur anrufen. Die attraktivste Zeit dabei ist jetzt.
Wir sind PROTRANET und wir entwickeln die Zukunft der IT Weiterbildung.