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Die Rolle von Künstlicher Intelligenz im Arbeitsmarkt von morgen

Liebe Leserin, lieber Leser,

Künstliche Intelligenzen beherrschen die Medien und faszinieren zugleich: Allen voran ChatGPT, der als „Oberbösewicht“ nicht nur Journalisten, Redakteure und Werbetexter bedroht, sondern auch Entwickler. Nach eigenen Angaben beherrscht ChatGPT mit einem simplen Prompt zahlreiche Programmiersprachen (und dazu zählen Auszeichnungs- und Programmiersprachen wie Python, JavaScript, Java, C++, C#, Ruby, PHP, Swift, Go, TypeScript, Kotlin, Rust und HTML/CSS) und versetzt die Entwicklerwelt damit ins Staunen.

Das Ende der bisher bekannten Entwicklung?

Vielleicht denken Sie bereits darüber nach, ob der Beruf des Entwicklers eine ungewisse Zukunft hat. Wenn KI-Modelle in wenigen Sekunden seitenlangen Code erstellen können, wofür Menschen Stunden bräuchten, wie kann man da mithalten?

Aber die Realität ist komplexer. Erinnern Sie sich an IBM Watson? Trotz des Hypes konnte die KI nicht alles leisten und scheiterte in manchen Bereichen aufgrund von Ungenauigkeiten, falschen Vorschlägen und fehlenden Trainingsdaten. Heute konkurrieren Plattformen wie IBM watsonx mit ChatGPT und Google Bard.

Die aktuellen KI-Modelle wie ChatGPT, Bard, Midjourney oder DALL-E sind zwar stark bei Standardaufgaben, aber wenn es um spezifische Anforderungen geht, stoßen sie an ihre Grenzen. Ähnlich wie bei Watson scheitern die meisten KI-Modelle, wenn sie in der praktischen Produktentwicklung eingesetzt werden sollen.

Meister des Code-Kopierens

Die KI-Modelle stehen vor einer entscheidenden Herausforderung: die Abhängigkeit von qualitativ hochwertigen Trainingsdaten. Schlechte oder fehlerhafte Daten führen zu mangelhaften Ergebnissen, da die KI die möglichen Fehler nicht erkennt. Ähnlich wie Wikipedia verlässt sich die KI auf die kollektive Meinung, was zu potenziellen Ungenauigkeiten führen kann.

Ein zusätzliches Problem entsteht durch die Unmöglichkeit, die Trainingsdaten zu ihren Ursprüngen zurückzuverfolgen, um mögliche Fehler oder Inkonsistenzen aufzudecken. Stellen Sie sich vor, Sie müssten Bugs im Code finden, könnten jedoch nicht nachvollziehen, wo sie tatsächlich entstanden sind.

Bei der Software-Entwicklung greifen wir gerne auf vorhandenes Wissen wie Frameworks, Bibliotheken und Code-Vorlagen zurück, um uns die Arbeit zu erleichtern. Ähnlich tut es die KI. Sie nutzt vorhandenes Wissen und stellt dieses neu zusammen. Doch ob das tatsächlich funktioniert, bleibt ungewiss.

Da Künstliche Intelligenzen keine echte Intelligenz besitzen, sondern sich selbst optimierende Algorithmen sind, scheitern sie oft bei komplexen oder völlig neuen Aufgaben. Erfahrene Entwickler sind daher unerlässlich, um kreative Lösungen zu finden.

Unverzichtbare Unterstützung

Lösungen wie Github Copilot oder Amazon CodeWhisperer scannen existierenden Code in Echtzeit und schlagen passende Code-Segmente vor. Dies kann für Entwickler sehr hilfreich sein, wenn bereits ähnliche Entwicklungen, wie die aktuell zu pogrammierende, vorliegen. Bei neuen und innovativen Projekten kann das Rätselraten der KI jedoch die Geduld strapazieren.

Künftig wird die KI in der Entwicklung präsent sein – beratend, ergänzend oder bei der Fehlersuche. In jedem Fall wird sie zum Standard-Tool werden.

Mit oder für die KI arbeiten

Künstliche Intelligenzen werden künftig in allen Berufen eine unterstützende Rolle einnehmen, ohne dabei die Führungsposition zu übernehmen. Sie werden irgendwann genauso selbstverständlich sein wie Container in der Cloud.

Vielleicht möchten Sie eines der neuen KI-Modelle mitentwickeln, das den Energieverbrauch von Städten reduziert. Oder Sie entwickeln in enger Zusammenarbeit mit Ihrem eigenen kleinen „R2D2“ neue Anwendungen und Produkte. Egal welchen Weg Sie einschlagen, die KI wird immer Teil Ihrer Reise sein.

Intelligent lernen mit der Protranet

Warum noch lernen, wenn Künstliche Intelligenzen den Code schreiben können? Weil wir noch nicht soweit sind, die Arbeit komplett der KI zu überlassen. Wir müssen uns verbessern und intelligenter werden, denn die KI ist nur so klug wie der Mensch, der sie einsetzt. Fehler, die wir machen, gibt die KI wieder und oft werden sie nicht erkannt, da die Lernprozesse nicht mehr zurückverfolgbar sind.

Deshalb bemühen wir bei der Protranet uns, Ihnen so viel Wissen wie möglich zu vermitteln. Denn je mehr Sie wissen, desto besser und klüger werden Sie zukünftige KIs einsetzen können. Und das ist ein erstrebenswertes Ziel.

Und wenn Sie mal Rat benötigen – fragen Sie die KI?

Nein, dann fragen Sie uns, oder schauen Sie in unser Seminarprogramm. Hier finden Sie eine Übersicht aller unserer Seminare.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg – trainieren Sie Ihre Intelligenz!

 

 

Bildquelle Titelbild: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay