Unsere Welt, und vor allem die Technologien und IT-Systeme darin, verändern sich zusehends. Früher besaßen Unternehmen noch eigene Rechenzentren, heute lagern sie einen Großteil ihrer Daten und die benötigte Rechenleistung einfach in die Cloud aus. Statt eigene Hard- und Software zu kaufen, bezahlt man nur noch für die benötigten Ressourcen, die man „on demand“ bestellt. Natürlich bietet das viele Vorteile: weniger Investitionsbedarf und Kosten, mehr Flexibilität und bessere Planungssicherheit.
Dieses Modell, nichts mehr zu besitzen und stattdessen nur für die Nutzung zu bezahlen, hat sich mittlerweile in der Gesellschaft verankert. Man kennt dieses Phänomen unter dem Begriff Everything-as-a-Service (XaaS) oder auch „Servitization“. Vor allem in der IT werden immer mehr Dienstleistungen wie Infrastructure as a Service (IaaS), Platform as a Service (PaaS) oder Software as a Service (SaaS) angeboten. Mittlerweile gibt es fast keine IT-Leistung mehr, die man nicht als Service beziehen kann.
Arbeiten as a Service – so arbeitet man heute
Nicht nur IT-Ressourcen werden als Service angeboten, auch das Personal. Immer mehr gut ausgebildete IT-Fachkräfte arbeiten heutzutage entweder als Freiberufler oder für IT-Personalvermittler. Oft werden IT-Spezialisten von einem Unternehmen eingestellt und dann an Kunden vermietet – hierbei spricht man von Arbeitnehmerüberlassung. Auch eine Form des Service.
Natürlich möchten Unternehmen gute Entwickler oder IT-Experten einstellen. Aber warum sollte man für ein normales Gehalt arbeiten, wenn man das drei- bis fünf-fache als Freiberufler erwirtschaften kann? Und die Nachfrage nach IT-Experten war nie größer als jetzt.
Machen Sie sich bewusst, dass Sie als IT-Experte oder Entwickler etwas anzubieten haben – Ihre Leistung, Ihr Know-how. Viele Unternehmen können derzeit nicht expandieren oder neue Services entwickeln, weil Ihnen das Fachpersonal dafür fehlt. Und Sie sind der oder die heißbegehrte Experte/in!
Denken Sie daran: Je mehr Sie gelernt haben und je mehr Fähigkeiten Sie besitzen, desto mehr können Sie künftigen Auftraggebern anbieten – und desto höher ist auch Ihr Gehalt.
Ständiges Arbeiten in der Beta-Phase
Das Arbeiten in einer Service-Branche ist etwas anders. Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten für ein Software-Unternehmen. Früher entwickelte man die Software, finalisierte diese und verkaufte sie anschließend auf einem Datenträger oder per Download.
Viele Firmen wie z. B. Microsoft oder Adobe haben erkannt, dass sie mit dem Abonnement-Modell viel mehr Umsatz erzielen können. Wer Software kauft, möchte nicht ständig Geld für neue Updates bezahlen, sondern die Anwendung erst einmal ein paar Jahre nutzen. Wer aber ein Software-Abonnement abschließt, bezahlt monatlich und am Ende sogar mehr. Denn: Wenn der Nutzer sein Abonnement kündigt, erhält er keinen Zugriff mehr auf den Service und oft auch nicht mehr auf seine Inhalte.
Für Sie bedeutet es aber, dass Ihre Arbeitsweise auf dieses Service-Modell angepasst ist. Sie werden fortwährend an einer Anwendung arbeiten und diese weiterentwickeln. Statt einer finalen Version wird es immer neue Releases und Versionen geben. Schließlich muss der Kunde das Gefühl haben, dass sich der Service weiterentwickelt. Die agile Arbeitsweise mit Scrum und Kanban passt gut in dieses Konzept. So geht es hierbei ebenfalls um einzelne Meilensteine, die nach und nach erarbeitet werden – ideal für das Service-Modell.
Immer bereit – Hochverfügbarkeit, IT-Sicherheit und Datenschutz
Ein Service-Modell zu betreuen bedeutet, ständig Höchstleistungen zu erbringen. Das fängt schon bei der Hochverfügbarkeit (High Availability, HA) an. Wenn Millionen Anwender ein System nutzen, kann schon die kleinste Störung enorme Auswirkungen haben und Kosten verursachen. Deswegen müssen Service-Modelle so aufgestellt sein, dass sie praktisch immer bereit und verfügbar sind. Eine Disaster-Recovery-Strategie ist dafür unerlässlich.
Aber auch die IT-Sicherheit und der Datenschutz spielen eine enorme Rolle. Alle IT-Systeme müssen bestens vor Hackerangriffen geschützt sein. Und das erfordert, dass Kundendaten sicher und datenschutzkonform vor unerlaubten Zugriffen aufbewahrt werden. Unternehmen, die den Datenschutz vernachlässigen, droht lt. EU-DSGVO eine Geldstrafe von bis zu 20 Mio. Euro oder 4 % ihres Umsatzes.
Das Service-Modell als Zukunftskonzept
Sie sehen: Servitization ist ein lohnendes Konzept – für Anwender wie auch Unternehmen. Während Kunden von weniger Kosten und mehr Flexibilität profitieren, erzielt das Service-Unternehmen regelmäßige Einnahmen und das über Jahre hinweg. Das hat dazu geführt, dass immer weniger Unternehmen noch Geld mit dem Verkauf von Hardware verdienen, sondern hauptsächlich mit den After Sales Services.
Für Sie als IT-Experte bedeutet das: Wenn Sie sich im IT-Bereich fit machen und wichtige Schlüssel-Technologien beherrschen, werden Sie in Zukunft zu den begehrtesten Fachkräften gehören. Darüber hinaus ist das Service-Modell dafür prädestiniert, ständig neue Technologien und Services zu entwickeln. Und das bietet wiederum viele Möglichkeiten, an Innovationen und neuen Lösungen mitzuwirken. Ein spannendes Umfeld also.
Everything as Service? Auch bei uns!
Natürlich nutzen wir ebenfalls das Service-Modell, um Ihnen zahlreiche Seminare und Workshops anbieten zu können. Wählen Sie einfach aus über 500 Kursen aus 27 Unternehmensbereichen und suchen Sie sich so die Lerninhalte zusammen, die Sie benötigen.
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