Mit dem Surface Pro legt Microsoft ein äußerst leistungsstarkes Tablet vor, dass so manchen Heim-PC alt aussehen lässt. Dazu sieht das Surface Pro auch noch sehr edel aus. Hat Microsoft damit die eierlegende Wollmichsau unter den Tablet PCs geschaffen?
Das aktuell schnellste Windows Tablet
Alleine das Fact-Sheet des seit Ende Mai erhältlichen Microsoft Surface Pro liest sich beeindruckend: ein ultraschneller Core-i5-Prozessor, der ein flüssiges Arbeiten mit dem installierten Windows 8 Pro ermöglicht und das Surface Pro zum derzeit schnellsten Windows-Tablet macht; je nach gewählter Variante 64 GB oder 128 GB Speicher; eine USB-3.0-Schnittstelle, ein Micro-SD-Karten-Slot, W-Lan, Bluetooth 4.0 und NFC. Hinzu kommen gleich vier Eingabe-Varianten: ein berührungsempfindlicher Bildschirm, eine als Schutzhülle getarnte Tastatur, ein dort integriertes Touchpad und ein Stift (Surface Pen). Der Multi-Touchscreen macht sogar eine Mehrfingereingabe von bis zu zehn Fingern gleichzeitig möglich, die integrierte Palm Block Technologie ermöglicht einen schnellen, problemlosen Wechsel zwischen Pen und Finger.
Gutes Display und hervorragende Verarbeitung
Auch beim Display des Surface Pro hat sich Microsoft nicht lumpen lassen. Zusammen mit dem Intel-Grafikchip HD Graphics 4000 leistet das 10,6-Zoll-Display beim Office-Betrieb hervorragende Arbeit, punktet mit weiten Blickwinkeln und einer prima Farbtreue. Nur bei aufwändigen Spielen gerät der Grafik-Chip ins „Ruckeln“, da reicht die Leistung doch nicht so ganz aus. Das Gehäuse des Microsoft Surface Pro besteht aus einer Magnesium-Legierung, hat einen Standfuß integriert, ist insgesamt hervorragend verarbeitet und bietet einen guten Stand. Der aktuellen iPad-Generation steht das Microsoft-Tablet damit in nichts nach.
Abstriche bei der Mobilität
Vom Gewicht her liegt das Surface Pro mit rund 1 Kilogramm dagegen deutlich höher. Zusammen mit einer relativ kurzen Akkulaufzeit (beim Websurfen knapp viereinhalb Stunden) ergibt das in Punkto Mobilität leider deutliche Abstriche. Viel Leistung hat eben ihren Preis. Das gilt auch für den Kaufpreis von 879 Euro (64 GB) bzw. 979 Euro (128 GB). Auch das Schreiben längerer Texte macht gewisse Probleme. Die Integration einer vollwertigen Tastatur (gegen Aufpreis) in der Innenseite, ist zwar eine sehr schöne Idee. An die Tastaturen vieler Ultrabooks kommt diese in der Qualität aber doch nicht ganz heran. Ansonsten aber wie gesagt: eine wirklich überzeugende Idee.
Das Surface Pro: ein guter Kompromiss mit kleinen Schwächen
Und so bleibt als erstes Resümee: die eierlegende Wollmilchsau hat Microsoft mit dem Surface Pro doch noch nicht geschaffen. Wer etwa ein reines und vor allem mobiles Unterhaltungsmedium sucht, ist mit so manch anderem Tablet besser bedient. Und wer ein mobiles Schreib- oder Arbeitsgerät sucht, sollte sich lieber bei den Ultrabooks umsehen. Dennoch ist Microsoft mit dem Surface Pro in seiner Gesamtheit ein durchaus überzeugender und guter Kompromiss zwischen Tablet und Ultrabook gelungen: mit guten Ideen, aber auch noch ein paar kleinen Kinderkrankheiten. Und wenn es Microsoft in nächster Zeit gelingt, das Gewicht des Surface Pro etwas zu reduzieren und dafür die Mobilität noch etwas auszubauen, muss sich die Konkurrenz bald sehr warm anziehen.
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