Vielleicht wird es wirklich irgendwann nur noch virtuelle Klassenzimmer geben: mit virtuellen Lehrern, virtuellen Büchern und mit virtuellen Zeugnissen, die man am Ende seiner Ausbildung bekommt. Im Moment sieht das aber noch eher unwahrscheinlich aus, denn obwohl es moderne Lernmethoden wie E- oder Blended-Learning schon eine Weile gibt, bevorzugen die meisten Menschen immer noch den Präsenzunterricht, und das aus guten Gründen.
Die Schulzeit als prägende Zeit
Können Sie sich noch an Ihren Mathematik-Lehrer oder an Ihre Englisch-Professorin erinnern, an Ihre Klassenkameraden oder an bestimmte Studienkollegen? Oder an den Geruch von Kreide an den Fingern oder den ersten Pausenhof-Flirt? Gut, viele haben auch schlechte Erinnerungen an Ihre Schul- oder Studienzeit. Geprägt hat die meisten von uns ihre Schul-, Hochschul- oder Ausbildungszeit aber trotzdem – im Positiven wie im Negativen. Woran man sich nach seinem E-Learning im virtuellen Klassenzimmer erinnern wird, ist da die Frage. An die Lerninhalte statt an Anekdoten, werden Verteidiger des virtuellen Lernens vielleicht sagen. Und sie haben damit teilweise auch recht.
Menschen sind soziale Wesen
Fakt ist aber: wir Meschen sind nun einmal soziale Wesen. Und so zeigen – um von den Schulanekdoten zur Pädagogik zu kommen – denn auch zahlreiche Studien, dass Lerninhalte, die man gemeinsam lernt, gemeinsam bespricht und sich in direkter Interaktion mit anderen Menschen erarbeitet, besser verstanden und erinnert werden. Zwar sind auch viele E-Learning-Programme interaktiv aufgebaut, mit konkreten Lernbeispielen, die man durcharbeiten kann. Aber wenn es um komplexe Themen geht, die Fragen aufwerfen, die zu ganz individuellen Problemen führen, dann ist es gut, wenn man jemanden hat, der einem die Fragen auch beantwortet und auf individuelle Schwierigkeiten eingeht, die im E-Learning-Modul vielleicht nicht vorgesehen sind.
Persönliches Feedback ist wichtig
Ähnlich ist es bei vermeintlichen Randthemen, die sich im Lernprozess plötzlich als wichtig herausstellen können; und die im Lernprogramm nicht behandelt werden, auf die der Trainer aber vielleicht eingehen kann. Zudem spielt für viele Menschen eine wichtige Rolle, dass Sie mit Ihrem Trainer nicht nur Fragen und Probleme diskutieren können, sondern von ihm bestätigt bekommen, dass Sie den Lehrinhalt richtig verstanden haben. Das heißt: dass Sie ein regelmäßiges, persönliches Feedback und damit wichtige Erfolgserlebnisse bekommen. Diese dann auch noch mit anderen in der Gruppe teilen zu können, erhöht zusätzlich den Lernspaß und -erfolg.
Beides hat seine Berechtigung
Präsenz- und E-Learning (bzw. das Lernen über das Internet) gegeneinander auszuspielen, macht trotzdem keinen Sinn. Denn bei bestimmten Themen und in bestimmten Zusammenhängen kann die virtuelle Wissensvermittlung äußerst sinnvoll, effektiv oder auch seine sehr gute Ergänzung zum Präsenzunterricht sein. Echte Erfolgs- und „Aha“-Erlebnisse entstehen aber meist doch erst im direkten Austausch mit anderen, im gemeinsamen und interaktiven Lernprozess und durch die Wissens-Bestätigung durch ein (menschliches) Gegenüber. Das ist auch einer der Gründe, warum das PROTRANET Institut zusammen mit anderen modernen Lernmethoden bei seinen IT-Trainings weiterhin auf den Präsenz-Unterricht setzt.
Das PROTRANET Institut ist mit langjähriger Erfahrung spezialisiert auf professionelles Training rund um Informationstechnologie- und Projekt-Themen. Für Fragen erreichen Sie uns jeder Zeit unter der 0800 3400311 (Freecall) oder unter buchung@protranet.de .