das Thema Nachhaltigkeit gehört derzeit überall wie selbstverständlich dazu – auch in der IT. Ganz gleich, ob es um Rechenzentren oder die Software-Entwicklung geht, die Nachhaltigkeit wird immer wichtiger.
Gerne fahren wir mit dem Fahrrad zur Arbeit, pflanzen auf dem Balkon ein paar bienenfreundliche Blumen und setzen uns dann an den Computer, als ob dieser mit Nachhaltigkeit nichts zu tun hätte.
Natürlich haben die meisten von uns mit dem späteren Infrastruktur-Mix wenig zu tun. Aber Green IT beginnt nicht erst im Rechenzentrum, sondern sehr viel früher.
Green IT bezeichnet den nachhaltigen, energiesparenden Einsatz von IT-Ressourcen und den Umgang damit. Zu Green IT zählt deshalb auch der Lebenszyklus der Hardware, das Recycling, der ressourcenschonende Einsatz von IT u. v. m.
Wie funktioniert Green IT?
Klar, eigentlich wissen wir alle, was Green IT bedeutet, aber wenn man nachfragt, stellt sich heraus, dass es hauptsächlich ein Buzz-Wort ist, hinter dem sich noch so viel mehr verbirgt.
Denn Green IT bedeutet zum Beispiel:
- Energieeffizienz und nachhaltige Hardware: Brauchen wir wirklich drei Monitore für unsere tägliche Arbeit? Und wäre es nicht energieeffizienter, neue Server anzuschaffen oder Services aus der Cloud zu nutzen?
- Virtualisierung nutzen: Dank der Virtualisierung ist es möglich, die Infrastruktur softwarebasiert darzustellen und die materiellen IT-Ressourcen dadurch besser einzusetzen.
- Standardisierte Infrastruktur für bessere Automatisierung: Die meisten IT-Systeme sind mit der Zeit gewachsen und daher sehr heterogen aufgebaut. Das erschwert die Administration und verhindert oft die effiziente IT-Automatisierung, die viele Prozesse von Monaten auf Sekunden verkürzen kann!
- Weniger Papier: Nicht alles muss ausgedruckt werden. Vor allem Rechnungen und Dokumente lassen sich heutzutage digital weiterverarbeiten, ohne ein einziges Mal in Papierform zu erscheinen.
- Weniger Daten: Auch wenn dieser Punkt die meisten zum Schmunzeln bringen dürfte, aber täglich produzieren wir so viele Daten, die nicht benötigt werden oder bereits nach ein paar Tagen wieder veraltet sind. Müssen wir von diesen immer Backups erstellen? Können wir die alten Daten nicht mal ausmisten und löschen? Wie wäre es mit einer automatischen Löschfunktion nach x Tagen?
- Arbeiten im Homeoffice: Wer liebt es nicht? Morgens direkt an den Rechner, dazwischen mal mit dem Hund raus und danach weiterarbeiten? Das ist meist arbeitstechnisch effizienter, aber auch was das Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz angeht. Denn dadurch entsteht weniger Straßenverkehr und Unternehmen benötigen weniger Energie, Raum und Personal für die Bereitstellung eines Arbeitsplatzes.
- Colocation in einem modernen Rechenzentrum: Warum ein eigenes Rechenzentrum bauen oder Server-Räume einrichten, wenn man sich einmieten kann? Colocation-Rechenzentren bieten hochmoderne und besonders nachhaltige und klimaschonende IT-Infrastrukturen.
- Recyclen oder Re-Marketing: Was passiert mit der alten IT? Viele Unternehmen haben sich mittlerweile darauf spezialisiert, veraltete IT-Ressourcen weiterzuverkaufen oder diese zu recyclen.
- 100 % Ökostrom: Seit 2024 müssen Rechenzentrumsbetreiber mindestens 50 % Ökostrom nutzen, ab 2027 sogar zu 100 %. Aber was ist mit Ihrem Unternehmen oder zu Hause?
Anwendungsentwicklung – aber effizient und nachhaltig
Green IT hat nicht nur etwas mit Hardware zu tun. Bereits bei der Software-Entwicklung legen wir fest, wie viele Ressourcen zukünftig dafür zur Verfügung stehen müssen. Benötigt die neue Anwendung beispielsweise immer eine Verbindung in die Cloud, oder kann sie Daten auch lokal speichern? Müssen alle Daten hochgeladen und verarbeitet werden oder reicht auch nur ein kleiner Teil?
Die KI ist heute mit dabei
Jede neue Anwendung, die modern erscheinen möchte, wird natürlich durch eine KI gespeist. Mittlerweile sprechen viele Nutzerinnen und Nutzer gar nicht mehr von der App oder der Anwendung, sondern es heißt nur noch: „die KI“, ganz gleich, wie viel KI tatsächlich drinsteckt.
Sobald in der Software-Entwicklung etwas jenseits des Einmaleins berechnet wird, heißt es heute gleich: „Hat das die KI berechnet?“ Dabei handelt es sich meist nur um einfache Algorithmen.
Leider führt diese Entwicklung dazu, dass die KI immer häufiger eingesetzt wird, auch wenn man sie gar nicht benötigt. Sie möchten wissen, welcher Tag morgen ist? Die KI weiß auch hier die Antwort.
Doch der Einsatz von KI ist rechenintensiv – selbst wenn man sich für vorgefertigte Lösungen entscheidet. Daher die Frage: Muss es KI sein?
Nachhaltigkeit wird für Unternehmen wichtiger
Zunehmend mehr Firmen sind verpflichtet, ihre Nachhaltigkeitsbemühungen auszuweisen, das fordert zumindest das ESG-Reporting, das seit Anfang 2023 in der EU vorgeschrieben ist. Je mehr Energie sich einsparen lässt und je nachhaltiger ein Unternehmen agiert, desto besser steht es in der Öffentlichkeit da.
Green IT als Karriere-Beschleuniger
Wer sich heutzutage auf das Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz fokussiert, kann auch im Job punkten. Das heißt nicht, dass Sie Ihrem Chef jetzt vorschlagen sollen, Obst und Gemüse im Büro anzubauen. Aber gute Ideen, wie sich auch in puncto Energieverbrauch die Effizienz in der IT verbessern lässt, treffen meist auf fruchtbaren Boden.
Mit Stolz verkünden wir von der PROTRANET, dass wir uns mitten in einer aufregenden Umbruchphase befinden. Ab sofort setzen wir konsequent auf Werbemittel, die überwiegend aus nachhaltigen und häufig recycelten Materialien gefertigt sind. Diese bewusste Entscheidung unterstreicht unser Engagement für eine umweltbewusste Zukunft und spiegelt unseren fortwährenden Einsatz für nachhaltige Praktiken wider.
Irgendwas mit Green IT lernen?
Das Thema Nachhaltigkeit und Effizienz steckt natürlich in fast jedem unserer Kurse. Deshalb mein Tipp: Fragen Sie uns, oder schauen Sie in unser Seminarprogramm, welche Kurse zum Thema Green IT passen. Hier finden Sie eine Übersicht aller unserer Seminare.Gerne beraten wir Sie ausführlich. Sprechen Sie uns einfach an.
Ich wünsche Ihnen eine nachhaltige Zukunft und einen schönen Frühling!
Ihr
Oliver Haberger
Dipl. Kfm. Univ.
Geschäftsführer