Liebe Leserin, lieber Leser,
die Zeiten sind fast vorbei, in denen noch alles per Hand erledigt bzw. entwickelt werden musste. Heutzutage nutzt man Frameworks, Bibliotheken, Automatisierungs- und Virtualisierungs-Tools, Container, SDKs, Microservices oder cloudnative Anwendungen, um Zeit und Geld einzusparen. Oft fällt dabei ein wichtiger Begriff: Everything as Code (EaC).
Für unsere Seminarteilnehmer:innen klingt das erst einmal fantastisch – eine Welt, die nur aus Code besteht. Das klingt sehr nach dem Film „Matrix“, wo alles programmierbar ist und keinen physischen Regeln mehr unterliegt. Ganz so einfach ist es aber doch nicht.
Was bedeutet Everything as Code?
Vereinfacht gesagt bedeutet Everything as Code (EaC), dass z. B. alle Aspekte der Software-Entwicklung oder -Bereitstellung sich durch die Kodifizierung der Infrastruktur leichter abbilden und verwalten lassen. Dabei werden Richtlinien erstellt, die genau festlegen, wie eine Software oder -Umgebung aussehen soll.
Statt z. B. eine Cloud-Umgebung mühsam und manuell einzurichten, lässt sich der ganze Prozess vorab einmal definieren. Wird die gleiche Umgebung wieder benötigt, kann man diese nun abrufen. Dank dieser Automatisierung spart man viel Zeit.
Ein weiterer Vorteil: Wenn alle Arbeitsabläufe als Code definiert sind, muss man sich keine Gedanken mehr darüber machen, ob ein Admin etwas Falsches einstellt oder Werte nicht stimmen. Ein weiteres Problem sind die Prozesse in der IT, die nach einiger Zeit nur noch unzureichend dokumentiert und für Kollegen schlecht nachvollziehbar sind. So fehlen plötzlich wichtige Informationen zum Betrieb der IT-Infrastruktur oder sind veraltet. Die manuellen Prozesse werden dadurch noch fehleranfälliger.
Zum Glück kann EaC auch das Auditing erleichtern, da man anhand der Konfigurationen genau feststellen kann, was im System gemacht wurde.
Oft arbeitet man hierbei mit Automatisierungs-Tools wie AWS CloudFormation, Google Cloud Deployment Manager, Ansible oder vRealize Automation. Diese Tools sind meist modular aufgebaut, sodass man sie leicht erweitern kann. So lässt sich beispielsweise Puppet in vRealize integrieren, um Anwendungs-Blueprints zu erstellen oder um virtuelle Maschinen für Hadoop, Jenkins, MySQL oder MariaDB anzulegen.
„Alles als Code“ heißt weniger Code
Mittlerweile lässt sich vieles als Code abbilden – ob Infrastruktur als Code, Sicherheit als Code, Richtlinien als Code, Architektur als Code, Testen als Code oder Bereitstellung als Code.
Wie Sie schon gesehen haben, geht es dabei gar nicht unbedingt um den Code selbst, sondern vielmehr darum, einen Prozess oder ein System zu beschreiben, das man per Knopfdruck schnell erstellen kann. Und das mit weitaus weniger Programmierarbeit – also weniger Code.
Entwickler haben gelernt, solche Tools zu schätzen. Was wäre z. B. eine Programmiersprache ohne ein SDK und entsprechende Bibliotheken? Wie würden Spiele-Entwickler ohne die CryEngine, Unity oder UnrealEngine heute die beliebtesten Games realisieren? Was wäre Roblox ohne die Millionen Entwickler, die eigene Welten erfinden?
Erst durch diesen Vereinfachungsprozess sind Entwickler heutzutage in der Lage, in kürzester Zeit Webseiten, Anwendungen oder Spiele zu erstellen.
Eine Zukunft ohne Code?
Wie man anhand der Low-Code-/No-Code-Plattformen sehen kann, ist der Bedarf an Entwicklern so immens, dass auch Nicht-Entwickler mittlerweile Anwendungen erstellen können.
Viele Menschen werden somit zum „Entwickler“, und das ganz ohne Code-Kenntnisse. Das heißt aber noch lange nicht, dass wir zukünftig ohne Code auskommen werden.
Für unsere Seminarteilnehmer:innen wird ihre Arbeit dank Everything as Code leichter und effizienter. Gleichzeitig wächst der Bedarf an Spezialisten, die solche Plattformen und Lösungen für „Nicht-Entwickler“ entwerfen können. So oder so, die Zukunft ist vielversprechend.
Was ist der richtige Weg?
Seien Sie offen für Neues. Mit Programmiersprachen wie JSON oder YAML punkten Sie auf jeden Fall im Bereich IT-Automatisierung. Aber auch Java oder Visual Basic werden gerne bei der Plattform-Entwicklung eingesetzt.
Schauen Sie doch einfach mal in unsere Präsenzseminare, FLEXINARE® und LIVEINARE®. Hier finden Sie zu den unterschiedlichsten Themen spannende Kurse, die Sie weiterbringen. Und wer weiß: Vielleicht werden Sie in Zukunft die nächste bahnbrechende Plattform entwickeln, die alles noch besser und noch einfacher macht?
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