Liebe Leserin, lieber Leser,
haben wir eine Wahl? Sicherlich, wenn Sie sich eine sichere Nische geschaffen haben, in der alle auf Sie angewiesen sind. Doch selbst dort sind Sie nicht sicher, denn das Jahr 2020 hat uns alle auf die digitale Scholle vertrieben. Nun schippern wir mit unserer Scholle dahin und versuchen Land zu erreichen, um wieder sicheren Stand auf analogem Grund zu erlangen.
Der enorme Schub der Digitalisierung hat uns alle überrascht und auch viele überholt. Einige waren sehr schnell in der Digitalisierung, meist weil die hauseigenen Prozesse schon an digitale Strukturen angeschlossen waren. Andere tun sich schwerer, da die Tagesarbeit sich weitgehend an analoge Arbeitsweisen ausrichtet. Metzger, Maurer, Schreiner, Restaurantbesitzer und auch viele kleine Produktionen der Industrie haben zwar digitale Prozesse in den Subroutinen, sind aber noch weit weg von einer digitalen Umsetzung der Wertschöpfungsprozesse. Dies ist nicht verwunderlich, denn analoge Prozesse wie das Befüllen einer Darmsaite mit Leberwurst ist zutiefst analog, auch wenn vielleicht die Menge der Befüllung und die Maschinen bereits digital gesteuert werden. Bisher musste sich der Metzgermeister auch nicht um diese Steuerungen kümmern, denn sie wurden ihm mitgeliefert mit der Maschine, fest implantiert auf Chips und Schaltkreise. Der Restaurantbesitzer nutzte bereitgestellte Systeme der Gastwirtschaft-Zulieferer, meist kleinere Tablets für die Steuerung der Bestellungen, vom Bediener direkt in die Küche gekoppelt. War etwas aus der normalen Funktion herausgefallen, wurde der Kundendienst gerufen.
Werden wir nur mit Digitalisierung überleben?
Die integrierte Denkweise, dass die digitalen Funktionen immer eingebaut sind und man sich nicht um diese kümmern muss, hat sich grundlegend geändert, jetzt muss das Denken erweitert werden. Lächelte der Restaurantbesitzer oder Produktionsleiter 2019 noch über Facebook und digitale Vernetzungs-Plattformen, erstarrte sein Lächeln 2020 zu einem riesigen Fragezeichen. Jetzt benötigte er digitale Lösungen jenseits der bisherigen integrierten Prozesse und hatte keinen Schimmer wo anfangen.
Wer jetzt noch die digitalen Varianten der Wertschöpfung verteufelt, wird sich bald im Abseits befinden. Auch wenn die analogen Wertschöpfungsprozesse noch so unwahrscheinlich erscheinen, in einer digitalen Form gestaltet zu werden, überrascht uns doch immer wieder der eine oder andere Anbieter mit einer digitalen Form der Vermarktung. Längst bieten Metzger in oftmals gut aufbereiteter und marketinggerechter Form Fleischerzeugnisse über ihre Webseiten an. Nach der Bestellung am selben Tag, in speziellen und gekühlten Boxen versandt, werden dry aged Steaks zu einem ganz neuen Erlebnis. Kunden, die sich bisher nicht trauten Fleisch über Online-Kanäle zu ordern, wurden durch die hohen Hygiene-Standards und der verbraucherfreundlichen Darbietung überzeugt. Der Online Fleisch Umsatz ist 2020 im zweistelligen Prozentbereich gewachsen. Dasselbe ist bei den Lieferplattformen zu sehen. Delivery Hero, 2011 in Berlin gegründet, betreibt weltweit über Tochterunternehmen unter unterschiedlichen Firmen- und Markennamen Online-Essensbestelldienste. 2016 gingen sie an die Börse, aber erst 2020 hat sich der Börsenwert mehr als verdoppelt, und in kurzer Zeit übertrumpften sie die Börsenwerte von Daimler Benz, Intel oder Bayer. Der Kern des Erfolges ist eine absolut streng durchgehende digitale Steuerung aller Bestandteile der Wertschöpfungskette.
Die Berliner Gründer hatten dabei nur eines im Fokus, alles muss digital umsetzbar sein, um so der größtmöglichen Effizienz zu dienen.
Das digitale Potential war schon immer da
Dass in Wertschöpfungsketten genügend Potentiale stecken, um neue disruptive digitale Prozesse zu etablieren, die zur Marktreife gebracht werden können, ist eine wichtige Grundlage, die an erster Stelle auch der Metzger, der Bäcker und die Industrie akzeptieren muss. Nichts ist nicht auch digital vorstellbar, könnte ein Ausgangspunkt sein einer neuen strategischen Planung. Grundlage sind Wissen um die Wirtschaft, Kollaborationen, Wissensaustausch und das Sprengen tradierter Vorstellungen von Wertschöpfungs-Werten.
Das Ändern des Denkens wie Abläufe auszusehen haben ist dabei nicht einfach, viele von uns sind aufgewachsen mit analogen festzementierten Workflow-Charts und strategisch aufeinander aufgebauten Jahresplänen, bis zu fünf Jahre in Folge. Jetzt sind die Pläne, die 2019 noch erstellt wurden, Makulatur und die deutsche Wirtschaft muss sich neu erfinden. Noch in den Wirren aus der Pandemie und deren Maßnahmen verstrickt, müssen wir wieder festen Tritt nehmen und Neues gestalten. Es wird nicht leichter für die nächsten Monate, aber genau dieser Umstand birgt auch neue Chancen. Wer jetzt sich ausstattet mit dem erweiterten Wissen und neuesten Erkenntnissen um Innovations-Optionen, digitalen Umsetzungs-Möglichkeiten, Unternehmensführung und strukturellem und agilem Projektmanagement wird eindeutig im Vorteil sein.
Wir laden Sie ein, 2021 zu Ihrem Jahr zu machen
Stoßen Sie neue Türen auf und gewinnen Sie neue Erfolgshorizonte, die nicht nur Träume bleiben, sondern real in Existenz kommen können. Digital funktioniert – jeden Tag beweisen tausende findige junge Entrepreneure, welche keine Angst vor dem Virtuellen haben, dass es funktioniert. Erweitern Sie Ihr Basiswissen um weitere Qualifikationen, spezialisieren Sie sich, holen Sie das Beste aus Ihren Kompetenzen und lernen Sie neue Wege der digitalen Anwendung kennen.
Wir stehen Ihnen mit digitalem, praktischem und direkt umsetzbarem Wissen zur Verfügung:
MANAGER INSTITUT – MANAGER University – PROTRANET
Wenn Sie Fragen haben, wie Sie Ihr Weiterbildungskonzept an die neuen Herausforderungen anpassen können, rufen Sie uns. Unsere Berater freuen sich.
Ihr
Oliver Haberger
Dipl. Kfm. Univ.
Geschäftsführer