Liebe Leserin, lieber Leser,
die Lage auf dem Arbeitsmarkt bleibt angespannt. Überall fehlt es an guten Entwicklerinnen und Entwicklern. Hinzukommt, dass viele Unternehmen zwar neue Services und Produkte wünschen, aber bei den Entwicklungskosten sparen möchten.
Schnell war die Idee geboren: Was wäre denn, wenn Software-Entwicklung kinderleicht wäre und niemand mehr Code schreiben müsste? Wenn sozusagen jeder normale Mitarbeitende neue Anwendungen entwickeln könnte?
Software-Entwicklung wird immer einfacher
Auch wenn unseren Entwicklerinnen und Entwicklern immer mehr abverlangt wird, hat sich die Arbeit mit den Jahren eigentlich vereinfacht. Denkt man beispielsweise an die 80er und 90er Jahre zurück, als es noch keine wirklichen Software Development Kits (SDKs), Tools und Bibliotheken gab, hat sich viel verändert. Erst 1992 z. B. kam das Windows SDK 3.1 heraus und ermöglichte den Entwicklern, sich auf das Programmieren zu konzentrieren und weniger auf Hardware und Treiber. Waren das noch Zeiten!
Viele unserer Seminarteilnehmer kennen solche Herausforderungen gar nicht mehr, sondern arbeiten wie selbstverständlich mit SDKs und Bibliotheken – und mittlerweile sogar mit Low- und No-Code-Plattformen.
Was sind nur diese Low- und No-Code-Plattformen?
Als Low-Code-Plattform oder sogar als No-Code-Plattform bezeichnet man Entwicklungsumgebungen, die mit wenig (low) oder sogar ganz ohne (no) Code auskommen. Stattdessen werden visuell gestützte Entwicklungs-Tools und grafische Modellierung genutzt. So können die einfachen Anwender – die nun Citizen Developer heißen – auf einer grafischen Benutzeroberfläche die vorgefertigten Module und Elemente nach eigenen Vorstellungen zusammensetzen – per Drag and Drop.
In der Praxis ist es dann meistens doch nicht so einfach, und hin und wieder müssen Entwickler etwas programmieren oder die Citizen Developer unterstützen. Das hängt auch stark von der Branche, der Funktionalität und den Einsatzgebieten ab.
Oftmals werden solche Low- und No-Code-Plattformen eingesetzt, um Dashboards zu gestalten, in denen die wichtigsten KPIs abgelesen werden können, wie z. B. Umsatz, voraussichtlicher Gewinn, Auslastung usw.
Zu den bekanntesten Low- und No-Code-Plattformen zählen Mendix, Salesforce, Microsoft Power, ServiceNow, Appian, MS Visual Studio u. v. a.
Konkurrenz von der KI?
Als wären diese Low- und No-Code-Plattformen nicht genug, kommt jetzt noch die KI ins Spiel. Bittet man ChatGPT oder Google Bard darum, einen Code für ein bestimmtes Problem zu erstellen, sind die Ergebnisse meist sehr passabel. Je komplexer die Herausforderung ist, desto schlechter sind natürlich die Ergebnisse.
Dennoch: Tools wie Github Copilot oder Amazon CodeWhisperer schauen uns mittlerweile bei der Programmierarbeit über die Schulter und machen Vorschläge, wie der Code aussehen könnte. Ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis sie uns ablösen?
Software-Entwicklung wird schneller, effizienter, smarter
In den letzten 30 Jahren hat sich die Software-Entwicklung rasant verändert. Dank SDKs, Bibliotheken, Tools und Communitys wie Github ist sie vor allem schneller und effizienter geworden. Vieles, was bereits vorhanden ist, muss nicht mehr neu programmiert werden, sondern kann einfach übernommen werden. Das spart uns enorm viel Arbeit und Zeit.
Durch die Low- und No-Code-Plattformen und den Einsatz von KIs wird sich vieles noch mehr beschleunigen. Zukünftig werden vielleicht weniger Entwickler benötigt, die rudimentäre Dinge programmieren. Aber ihr Wissen ist dennoch gefragt. Schließlich müssen sie, wenn etwas nicht funktioniert, in der Lage sein, den ganzen Code zu durchforsten und den Fehler zu finden.
Eine Low- oder No-Code-Plattform kann helfen, ein Grundgerüst zu erstellen. Auch die KI kann unterstützend zur Seite stehen und lästige Programmierarbeiten erledigen – aber es braucht immer noch einen intelligenten Kopf, der das Ganze überwacht und in der Lage ist, Fehler zu erkennen und zu beseitigen.
Smarter lernen mit Protranet
Künftige Entwicklerinnen und Entwickler müssen sich deshalb umfassend auskennen. Auch wenn KIs und Tools die Arbeit erleichtern, das Basiswissen muss vorhanden sein, ebenso ein breites Allgemeinwissen über Netzwerke, Cloud-Plattformen, Sicherheits-Lösungen, Datenbanken und, und, und.
Statt uns zurückzulehnen und die Maschinen die Arbeit machen zu lassen, müssen wir noch mehr können und ein umfassendes Verständnis der IT mitbringen. Deshalb versuchen wir bei Protranet, Sie nicht nur klug, sondern klüger zu machen. Und dafür bieten wir Hunderte Seminare zu den unterschiedlichsten Themen und Fachbereichen.
Wo anfangen?
Fragen Sie uns, oder schauen Sie in unser Seminarprogramm. Hier finden Sie eine Übersicht aller unserer Seminare. Gerne beraten wir Sie ausführlich. Sprechen Sie uns einfach an.
Ihr
Oliver Haberger
Dipl. Kfm. Univ.
Geschäftsführer